Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, zur Blütezeit des Balletts, entwickelte sich aus dem Ballett der moderne Spitzentanz (Marie Taglioni in 'Sylphide'). In den folgenden klassischen Werken wie Schwanensee, Nußknacker oder Dornröschen ist der Spitzentanz mit seiner scheinbaren Schwerelosigkeit nicht wegzudenken.
Es ist der Traum vieler Mädchen einmal auf der Spitze tanzen zu können. Auch wenn diese ästhetische Kunstform in ihrer ersten Vorstellung ein angestrebtes Ziel ist, müssen sie letztendlich nicht unbedingt auf der Spitze stehen, um dennoch Spaß und Freude am Ballett zu haben.
Spitzentanz ist eine sehr ernstzunehmende und schwierige Technik. Das Erlernen sollte deshalb sehr sorgfältig, verantwortungsvoll und behutsam angegangen werden. Daher müssen in unserer Schule für Schülerinnen, die sich für den Spitzentanz entscheiden, bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden:
Aus gesundheitlichen Gründen darf der Spitzentanz erst um das 12. Lebensjahr begonnen werden, da bei zu frühem Einstieg Schädigungen an den Füßen (Knie und Rücken) auftreten können. Um die Fuß- und Beinmuskulatur entsprechend zu kräftigen und den Rumpf zu stabilisieren ist es erforderlich, dass die Schülerinnen vor dem Beginn des Spitzentanzes mindestens zwei Jahre lang zweimal pro Woche am Schläppchentraining teilnehmen.
Für all diejenigen, die den Spitzentanz aus verschiedenen Gründen nicht ausführen können, bietet der Balletttanz dennoch viele Ausdrucksmöglichkeiten, um sich an dieser Tanzform begeistern zu können.